Marktkommentar 11/2024
Der Aufwärtstrend hält weiter an
Der Oktober konnte den positiven Aufwärtstrend des Vormonats fortsetzen und verzeichnete über alle Indizes sowie beim Goldpreis erfreuliche Ergebnisse. Insgesamt war es jedoch ein ruhiger und stabiler Monat. Auffällig war jedoch der Start der Berichtssaison, die mit der Veröffentlichung der Ergebnisse des 3. Quartals begann.
Berichtsaison – SAP, Netflix und co.
Wie immer gibt es gute und schlechte Ergebnisse sowie unerwartete Überraschungen. Positiv hervorzuheben ist SAP, die sehr erfreuliche Zahlen veröffentlichte und nach der Veröffentlichung einen ordentlichen Kursanstieg verzeichnen konnte. Auch Tesla konnte nach nur leicht übertroffenen Gewinnerwartungen einen überraschend großen Kurssprung hinlegen. Die Ergebnisse von Netflix können sich ebenfalls sehen lassen, da das Unternehmen nach einigen Umstrukturierungen dennoch mit hohen Abonnentenzahlen glänzen kann.
Auf der anderen Seite gab es aber auch Unternehmen, die ihre Zahlen nachträglich korrigieren mussten, weil die Ergebnisse enttäuschender ausgefallen waren als erwartet. So sehen die bisher veröffentlichten Zahlen aus dem Technologiesektor derzeit weniger zufriedenstellend aus. Insbesondere ASML aus den Niederlanden musste seine Umsatzprognose für 2025 kassieren. Dies wiederum löste ein kleines Beben im gesamten Tech-Sektor aus, sodass viele Werte kurzfristig nachgaben. So auch Nvidia mit kurzfristigen Kurskorrekturen.
Es bleibt sicherlich spannend, wie sich die Berichtssaison im Detail entwickeln wird. Insgesamt scheint der Markt aber eine positive Grundstimmung einzufangen.
USA Endspurt
Werfen wir einen Blick über den großen Teich, so blicken wir gespannt auf den immer näher rückenden Wahltermin am 05.11.2024. Dort wird es wohl bis zum Schluss spannend bleiben, denn nach wie vor gibt es keine klare Tendenz, wer die Wahl für sich entscheiden könnte. Aktuell liegt Kamala Harris mit 0,3 Punkten in den Umfragen vorne stand 23.10.2024.
Wie bei jeder Wahl werden die Swing States das Zünglein an der Waage sein. Bei den als Swing States bezeichneten Staaten lässt sich nicht wie bei restlichen Staaten relativ verlässlich aus der Vergangenheit eine Mehrheit für die Demokraten oder die Republikaner ablesen.
Es gibt 7 Swing States und das Wahlsystem in den USA sieht vor, dass unabhängig davon, wer einen Staat mit wie vielen Stimmen gewinnt, er alle Wahlleute bekommt, die für diesen Staat vorgesehen sind. Die sieben Swing States sind Arizona mit 11 Wahlleuten, Georgia mit 16 Wahlleuten, Michigan mit 15 Wahlleuten, Nevada mit 6, North Carolina mit 16, Wisconsin mit 10 und der größte Swing State mit 19 Wahlleuten, wo am meisten Wahlkampf betrieben und Geld investiert wird, ist Pennsylvania.
Nach Expertenmeinung wird die Entscheidung des Staates Pennsylvania die Wahl final entscheiden. Aktuelle Umfragewerte lassen sich über den folgenden Link einsehen:
https://www.realclearpolling.com/polls/president/general/2024/trump-vs-harris
Hier ist es nicht nur möglich sich einen Überblick über das Gesamtergebnis zu verschaffen, sondern auch sich die aktuellen Werte der einzelnen Swing States anzuschauen.
Bei den Umfragen werden die einzelnen Ergebnisse verschiedenster Quellen ausgewertet wie zum Beispiel von Fox News oder von CNBC, vom Wall Street Journal oder von CBS News.
Da die Wahl kurz bevorsteht, halten sich immer mehr Investoren zurück und nehmen aktuell eher eine beobachtende Position ein.
Zinsentwicklung
Zurück zu den Entwicklungen im Oktober: Bei der Zinsentwicklung gab es keine weiteren Überraschungen. Die EZB hat am 17.10. wie erwartet und eingepreist die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Mit Spannung verfolgen wir hingegen den nächsten Schritt der FED, die am 07.11. erneut tagt. Es stellt sich die Frage, ob der nächste Zinsschritt bereits kurz nach den Wahlen erfolgen wird, oder ob wir erst auf der letzten Sitzung im Dezember damit rechnen können.
In der Vergangenheit hat die Notenbank jedoch selten Entscheidungen rund um den Wahltermin getroffen, um die politischen Entscheidungen nicht zu beeinflussen. Es wird also spannend bleiben, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt sich die Fed entscheiden wird.
Ausblick
Solange keine neuen geopolitischen Eskalationsstufen beschworen werden, gehen wir davon aus, dass die globalen Kapitalmärkte in den nächsten zwei Monaten ruhig bleiben und die Marktentwicklung eher von Konjunkturdaten bestimmt wird als von Katastrophen. Eine kurzfristige Reaktion der Märkte auf den Wahlausgang in den USA ist jedoch durchaus möglich, aber vermutlich nur von kurzer Dauer. (Beim letzten Wahlsieg von Donald Trump im Jahr 2016, gab es sogar den Start einer neuen Rally.)
Zusammenfassend möchten wir für das Jahr 2024 ein portugiesisches Sprichwort zitieren, das besagt: Es kommt nicht darauf an, wie es beginnt, sondern wie es endet. Wir freuen uns über die aktuellen positiven Entwicklungen und blicken gespannt und optimistisch auf die letzten 2 Monate des laufenden Kalenderjahres.
Wir bleiben für Sie am Puls der Zeit und reagieren auf die Entwicklung der Kapitalmärkte in Ihrem uns vorgegeben Rahmen.
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