12. Juli 2024
15,4 Minuten

Märkte und Kapital – Ausgabe 23

Aktienmärkte

Das erste 1. Halbjahr 2024 ist beendet und die Erwartungen der allermeisten Analysten bezüglich der Kapitalmarktentwicklungen konnte übertroffen werden. Der Markt ist zu Jahresbeginn mit der Erwartung von 7 Zinssenkungen in den USA und 3-4 Zinssenkungen der EZB in das neue Börsenjahr gestartet. Des Weiteren erwartete man ein größeres Marktwachstum in der Breite, konkret dass die Performance der Dividendentitel zu den Technologiewerten aufschließen könnte.

Die allgemeine Prognose war eindeutig: 2024 wird ein positives Jahr. Die letzten zwei starken Monate in 2023, die statistisch guten Börsenjahre, die in einem US-Wahljahr anstehen und die weiter rückläufige Inflationsrate in den führenden Wirtschaftsräumen, werden wohl dafür Sorge tragen. Dennoch schwebten über allem die geopolitischen Risiken, die der Markt bisher jedoch einpreisen und verdauen konnte. Selbstverständlich wird der Markt bei neuen Eskalationsstufen entsprechend reagieren. Dieses Verhalten konnte man bereits durch die Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz beobachten.

Auf der anderen Seite des Kontinents hat sich die Wirtschaft in China, auch wenn die Probleme der Immobilienkrise nicht gelöst sind, weitgehend erholt. Das Wirtschaftswachstum ist wieder gestiegen und viele chinesische Firmen, allen voran die Autobauer exportieren fleißig. BYD (Build your dream) hat sich mittlerweile als Nummer eins der Autobranche in China etabliert und damit Tesla den Rang abgelaufen. Auch in Japan gab es ein sehr starkes erstes Quartal und seitdem konsolidieren die Märkte auf nach wie vor hohem Niveau.

Zinssenkungen und Inflation

Die beiden Begriffe stehen in einem direkten Zusammenhang. Deshalb müssen wir sie auch zusammen betrachten. Die US-Wirtschaft hat sich wesentlich stabiler oder gar besser präsentiert, als von den Analysten erwartet. Die Unternehmenszahlen waren im ersten Halbjahr stabil und stark. Das hat den Arbeitsmarkt robust gehalten und dafür gesorgt, dass es viel weniger Kündigungen gab, als erwartet. Somit bestand für die FED keine Notwendigkeit ihre Zinspolitik zu ändern oder an der Zinsschraube zu drehen.

Die Inflation und vor allem die Kerninflationsrate gingen nicht mehr im gleichen Tempo zurück wie noch Ende 2023. Sie sind sogar zwischenzeitlich wieder gestiegen. Powell, als Vorsitzender der FED, hat erneut klargestellt, dass die Inflationsrate nachhaltig Richtung 2 Prozent sinken muss, damit erste Zinssenkungen erfolgen.

In 2023 war das anders. Da reagierten die Börsen mit Abschlägen, wenn die Zinssenkungen vertagt und schon eingepreist wurden. Die Erholung folgte oft erst Tage später. In diesem Jahr konnte man diesen Effekt im ersten Halbjahr nicht feststellen.

Grundsätzlich und da wiederholen wir uns gerne: Es ist besser, die Zinsen zu senken, wenn die Inflation rückläufig ist, als durch Zinssenkungen die Wirtschaft zu stimulieren oder anzuschieben. Für das laufende Kalenderjahr wird daher nur noch mit ein bis zwei Zinssenkungen gerechnet. Wir gehen davon aus, dass es vor und nach der US-Wahl zu einer Senkung kommen wird.

Die EZB reagiert im Euroraum ähnlich, auch wenn ihr Vorgehen auf anderen Wachstums- und Inflationsraten basiert. Schließlich wurde von vorneherein mit weniger Zinssenkungen gerechnet. Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass der Euroraum und vor allem Deutschland wesentlich schwächer wachsen. Die Inflationsrate ist hingegen tiefer gesunken als jene in den USA. Im Juni kam es dann zur ersten Zinssenkung der EZB. Für den weiteren Jahresverlauf ist mit ein bis zwei weitere Zinssenkungen zu rechnen.

Dividendentitel und Technologiewerte

Auch die Entwicklung der Dividendentitel sowie der Technologiewerte verlief erneut unterschiedlich. Die Branchen haben sich in den letzten zwei Monaten in 2023 nahezu parallel entwickelt. Doch zum Jahreswechsel ändert sich dies. Dividendentitel standen zunächst fast still und die großen Technologiewerte kannten nur einen Weg und der führte teils sehr steil nach oben. Das Thema der künstlichen Intelligenz (KI) wird sich durchsetzen und bleibt auf dem Vormarsch. Mehr dazu erfahren Sie in unserem separaten Abschnitt.

Wahljahr

Rund 50 Prozent der Weltbevölkerung wählt in 2024 ein neues Staatsoberhaupt. Indien als bevölkerungsreichstes Land ist ebenfalls dabei, auch wenn der Ausgang der Wahl, mit Blick auf die führenden Aktienmärkte, eher eine unterbewertete Rolle spielen dürfte.

Der Wahlausgang in den USA wird in vielerlei Hinsicht der maßgeblichste sein. Das mit Spannung erwartete Duell zwischen Joe Biden, als Kandidat der Demokraten, und Donald Trump, als Kandidat der Republikaner, bestätigte sich durch die jeweiligen Vorwahlen.

Nach viel Wahlkampf in den ersten Monaten des Jahres wurde es ab April etwas leiser und der Fokus rückte mehr auf den Schweigegeld-Prozess um Donald Trump mit dem Ergebnis, das Donald Trump in allen 34 Anklagepunkten schuldig gesprochen wurde und somit der erste verurteilte US-Präsident werden könnte. Das Strafmaß soll am 11 Juli verkündet werden.

In unserer Blogreihe zum US-Wahlkampf halten wir Sie weiter auf dem Laufenden.

Ausblick

Wir haben die erfreuliche und gute Dynamik der Aktienmärkte für Sie in den Depots umgesetzt. Wir setzen auf eine ausgewogene Strategie, die Risiken minimiert. Natürlich gibt es Einzelwerte, allen voran eine Nvidia, die über 150 % seit Anfang des Jahres gestiegen ist. Aber kein Unternehmen der Welt ist so gut, dass das gesamte Vermögen in einen Wert investiert werden sollte. Die Mischung verschiedenster Anlagelösungen, die wir für Sie vornehmen, sorgt dafür, dass Sie auch anteilig von solch guten Entwicklungen profitieren ohne im Zweifel direkt in dem ein oder anderen Einzelwert investiert zu sein.

Der europäische sowie der deutsche Markt spielen für uns immer weniger eine Rolle, auch wenn wir diese aus Risikoaspekten nicht vollständig untergewichten. Es gibt jedoch nur wenige Unternehmen wie zum Bespiel Novo Nordisk, die positiv und mit guten Wachstumsraten als auch einer beeindruckenden Performance herausstechen und sich nicht hinter den US-Unternehmen verstecken müssen.

Sofern die geopolitische Lage keine neue Eskalationsstufe erreicht, sehen wir auch dem 2. Halbjahr positiv entgegen. Der US-Markt sollte weiter, wenn auch langsamer, wachsen und die Technologiewerte sollten weiter voran gehen und die Märkte allein aufgrund Ihrer Marktkapitalisierung sowie den dadurch großen Einfluss auf den S+P 500, den Nasdaq 100 und den MSCI World, anschieben.

Rentenmärkte

Die Situation am Rentenmarkt ist im Jahr 2024 herausfordernd.

Im 1. Halbjahr 2024 gingen die Rentenkurse wieder auf Talfahrt. Dadurch stieg die Umlaufrendite unter größeren Schwankungen von 2,1 % auf 2,8 % an und steht aktuell bei 2,5 %.

Als die US-Notenbank (FED) Ende vorigen Jahres Zinssenkungen in Aussicht stellte, preiste die Börse binnen kürzester Zeit insgesamt bis zu sieben Zinssenkungsschritte der FED für 2024 ein. Auch für die Eurozone wurden daraufhin Zinssenkungen erwartet, die sinkende Inflation und die schwache Konjunktur sprachen auf beiden Seiten des Atlantiks für solch eine Geldpolitik. Diese Zinssenkungsfantasien bescherten den Anleihekursen zum Jahreswechsel eine kräftige Rally. Aber nach und nach ruderte die US-Notenbank zurück, weil sich in den USA die Inflation hartnäckiger und die Konjunktur robuster zeigte als erwartet. Der Anleihemarkt knickte wieder ein und tendierte seitdem unter starken Schwankungen abwärts.

Mittlerweile gibt es vereinzelt Marktteilnehmer die sich die Frage stellen, ob es in den USA überhaupt noch zu einer Leitzinssenkung im Jahr 2024 kommt. Die US-Inflation, insbesondere die vielbeachtete Kerninflation, ist noch zu hoch. Zuletzt lagen allerdings die Wachstumszahlen und das Konsumentenvertrauen in den USA unter den Erwartungen und auch die jüngsten Arbeitsmarktdaten ließen die Hoffnung auf Zinssenkungen wiederaufkommen.

Die Eurozone ist da einen Schritt weiter: Am 6. Juni 2024 hat die Europäische Zentralbank (EZB) nach fast 5 Jahren die Zinsschraube gelockert und senkte ihren Leitzins von 4,5 % um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 %. Möglich war das, weil die Inflation in der Eurozone niedriger, die Konjunktur aber fragiler ist als in den USA.

Die Ungewissheit über die nächsten Schritte der beiden großen Zentralbanken bleibt jedoch bestehen und ist der Hauptgrund dafür, dass die Schwankungen an den Rentenmärkten in den vergangenen Monaten weit überdurchschnittlich waren.

In den Monaten der Unsicherheit über die kommenden Zinsschritte der Notenbanken war es opportun, in Anleihen mit kürzerer Laufzeit und dafür relativ hohen Zinsen zu investieren. Doch auch mit der Investition in länger laufende festverzinste Wertpapiere konnte man sich einen Zins von ca. 4,5 % für längere Zeit sichern, insbesondere bei den von uns seit langem favorisierten Unternehmensanleihen. Die erwarteten Zinssenkungen hat der Markt in den vergangenen Monaten nach und nach ausgepreist, so dass die länger laufenden Anleihen Kursrückgänge verzeichneten. Es zeichnet sich jedoch ab, dass mittelfristig die Zinsen sinken und die Anleihekurse im Gegenzug wieder steigen werden.

Börsenbericht über künstliche Intelligenz

Die künstliche Intelligenz ist ein schnell wachsender Markt mit enormem Potenzial. Bis zum Jahr 2027 wird erwartet, dass der KI-Markt weltweit einen Umsatz von 407 Milliarden US-Dollar erreichen wird, ein signifikantes Wachstum im Vergleich zu 86,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022. Dieses Wachstum spiegelt sich auch in den Prognosen für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wider, wobei KI bis 2030 einen Nettoanstieg des BIP der USA um 21 % beitragen könnte.

Trotz des Wachstums gibt es Bedenken hinsichtlich der Verbreitung von Fehlinformationen durch KI-Tools. Eine Umfrage zeigt, dass 76% der Verbraucher besorgt über Falschmeldungen und Fehlinformationen durch KI sind. Dennoch ist die Akzeptanzrate von KI-Technologien, wie ChatGPT, bemerkenswert, mit 1 Million Benutzern innerhalb der ersten fünf Tage nach Veröffentlichung und auch die Zukunft sieht vielversprechend aus, mit Prognosen, dass z. B. bis 2030 jedes zehnte Auto selbstfahrend sein wird. Zudem erwarten 64 % der Unternehmen, dass KI ihre Gesamtproduktivität steigern wird, was das wachsende Vertrauen in das Potenzial von KI zur Veränderung von Geschäftsabläufen zeigt.

Mit ihrem rasanten Wachstum und der zunehmenden Integration in verschiedene Branchen wird sie zweifellos weiterhin ein heißes Thema an den Börsen und in der globalen Wirtschaft bleiben.

Welche Unternehmen sind führend im KI Markt

Es gibt weltweit mehrere führende KI Unternehmen, die sich durch Innovation und Markteinfluss auszeichnen. Hier sind einige der Spitzenreiter:

Deutschland:

  • Ada Health: Entwickelt eine App, die KI und maschinelles Lernen nutzt, um Menschen bei der Verwaltung ihrer Gesundheit zu unterstützen
  • Norcom Information Technology: Bietet fortschrittliche Lösungen in den Bereichen Big Data und Machine Learning
  • Realtech: Entwickelt intelligente Software-Lösungen für digitale Prozesse
  • Twaice Technologies: Spezialisiert auf Predictive-Analytics-Lösungen für Lithium-Ionen-Batterien
  • HeyJobs: Unterstützt Unternehmen bei der Suche und Einstellung qualifizierter Mitarbeiter

International:

  • Amazon: Bekannt für Alexa und Amazon Web Services (AWS), die maschinelle Lernpro-gramme und vortrainierte KI-Services für Unternehmen anbieten
  • Apple: Investiert in KI-Start-ups und hat KI als entscheidenden Teil seiner Zukunft identifiziert
  • Google (Alphabet Inc.): Treibt KI-Innovationen in der IT-Branche voran
  • IBM: Etabliert sich als Vorreiter in der Entwicklung und Anwendung von KI
  • Microsoft: Spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft der KI-Technologie
  • Nvidia: Bekannt für seine Beiträge zu KI und Deep Learning durch leistungsstarke Grafikprozessoren
  • Tesla: Nutzt KI für autonomes Fahren und andere technologische Fortschritte

Diese Unternehmen sind nicht nur wegen ihrer finanziellen Erfolge führend, sondern auch wegen ihres Beitrags zur Entwicklung und Integration von KI-Technologien in verschiedenen Branchen. Sie treiben die Innovation voran und formen die Art und Weise, wie KI unsere Welt beeinflusst.

Wie beeinflusst OpenAI den Markt für künstliche Intelligenz?

OpenAI ist bekannt für seine fortschrittlichen KI-Anwendungen wie ChatGPT und Dall-E. ChatGPT hat das Potenzial, das Feld der Suchmaschinen und maschinellen Texterstellung zu revolutionieren, indem es komplexe Fragen beantwortet und ein dialogorientiertes Format bietet. Dall-E wiederum ist ein generatives KI-Kunstprogramm, das Kunstwerke auf Basis von textbasierten Beschreibungen erzeugt. Somit hat OpenAI hat einen bedeutenden Einfluss auf den Markt für künstliche Intelligenz und treibt Innovationen in verschiedenen Bereichen voran, wie z. B. das Deep Learning. Deep Learning ist eine fortgeschrittene Form der KI, die vielseitigere und gezieltere Antworten ermöglicht. Dies hat wiederum Auswirkungen auf verschiedene Sektoren, einschließlich der akademischen Welt, wo ChatGPT in der Lage ist, ganze Arbeiten auf Universitätsniveau zu erstellen.

Durch die Bereitstellung des Zugriffs auf seine Modelle über APIs und Open-Source-Initiativen hat OpenAI gleiche Wettbewerbsbedingungen geschaffen. Dies ermöglicht Start-ups und einzelnen Entwicklern die Nutzung leistungsstarker KI-Tools, die bisher nur großen Technologieunternehmen zugänglich waren. Mit der Veröffentlichung von GPT-4 hat OpenAI die logischen Fähigkeiten seiner KI-Modelle erweitert. Die neue Version kann nun auch Bilder verarbeiten und zeigt insbesondere bei sehr komplexen Aufgaben ein verbessertes Antwortverhalten.

OpenAI hat den Wettbewerb im Silicon Valley angeheizt, wobei Unternehmen wie Google und Microsoft wichtige KI-Updates vorgestellt haben. Diese Dynamik führt zu einem Wettlauf um die Entwicklung der besten KI-Programme und -Produkte und hat den KI-Markt durch seine bahnbrechenden Projekte und die Förderung von Innovationen maßgeblich geprägt. Die Auswirkungen sind branchenübergreifend und tragen dazu bei, die Grenzen dessen, was mit KI möglich ist, ständig zu erweitern.

Gibt es spezifische Anwendungen für ChatGPT im Geschäftsumfeld?

ChatGPT findet in der Geschäftswelt vielfältige Anwendungen, die Unternehmen dabei helfen, ihre Prozesse zu optimieren und die Kundeninteraktion zu verbessern. Hier sind einige spezifische Anwendungen für verschiedene Geschäftsbereiche:

Kundenservice:

  • Automatisierung des Kundensupports: Es kann als virtueller Assistent fungieren, um häufig gestellte Fragen zu beantworten und den Kundensupport zu entlasten.
  • Selbstbedienungsoptionen durch FAQ-Bots: Unternehmen können ChatGPT auch nutzen, um interaktive FAQ-Bots zu erstellen, die Kunden dabei helfen, schnell Antworten auf ihre Fragen zu finden.
  • Personalisierung der Kundeninteraktion: Das Programm kann Kundendaten analysieren und personalisierte Empfehlungen oder Unterstützung bieten.

Marketing:

  • Content-Erstellung: ChatGPT kann für die Erstellung von kreativen Inhalten wie Blogbeiträgen, Produktbeschreibungen oder Werbetexten eingesetzt werden.
  • Kundenengagement: Durch personalisierte Kommunikation kann die KI dabei helfen, das Kundenengagement zu verbessern.
  • Marktforschung: Es kann große Datenmengen analysieren, um Trends zu erkennen und Marktforschung zu betreiben.

Geschäftsprozessoptimierung:

  • Interne Kommunikation: ChatGPT kann in Teams und beim Projektmanagement eingesetzt werden, um die interne Kommunikation zu erleichtern1.
  • Automatisierung von Routineaufgaben: Es kann Routineaufgaben automatisieren und so die Effizienz steigern.
  • Unterstützung bei Entscheidungsfindung: Das Programm kann datenbasierte Insights liefern, die bei der Strategieentwicklung und Entscheidungsfindung helfen.

Diese Anwendungen zeigen, wie KI Unternehmen dabei unterstützen kann, Zeit zu sparen, Kosten zu reduzieren und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Die Technologie hinter ChatGPT ermöglicht es, komplexe Aufgaben zu bewältigen und bietet gleichzeitig die Flexibilität, sich an verschiedene Geschäftsanforderungen anzupassen.

Hinweis: Der Abschnitt über KI wurde mittels KI generiert. Die KI wird jedoch immer nur so gut sein, wie der Input seines Anwenders. Somit wird eine KI unserer Meinung nach den Menschen nicht ersetzen.

Wissenswertes

Seit dem 1. Januar 2024 ist das sogenannte MoPeG (Gesetz zur Modernisierung des Personengesellschaftsrechts) in Kraft. Das Gesetz ändert wesentliche Bestimmungen zur Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). So unterscheidet das Gesetz jetzt zwischen rechtsfähigen und nicht rechtsfähigen GbRs. Die Gesellschafter entscheiden, ob ihre GbR eine rechtsfähige oder eine nicht rechtsfähige ist. Bei bestehenden Gesellschaften ist diese Entscheidung in der Regel durch konkludentes Handeln bereits erfolgt. So gilt beispielsweise jede GbR als rechtsfähig, die am Rechtsverkehr teilnimmt, also zum Beispiel ein Konto unterhält oder Rechnungen stellt.

Die rechtsfähigen GbRs haben seit Jahresanfang jedoch die Option, sich im neu geschaffenen Gesellschaftsregister eintragen zu lassen. Die Eintragung ist grundsätzlich freiwillig und keine Voraussetzung der Rechtsfähigkeit der Gesellschaft.

Das MoPeG setzt aber Eintragungsanreize wie z.B. das Sitzwahlrecht und die Möglichkeit, Regelungen über die Vertretungsbefugnis zu treffen. Für Gesellschaften die über register- oder listenpflichtiges Vermögen verfügen wollen, gibt es jedoch einen faktischen Registerzwang, denn Verfügungen über derartige Vermögenswerte (z.B. Immobilien, GmbH-Anteile, Namensaktien, etc.) aber auch Belastungen in Form von Grundschulden sind nur nach einer vorherigen Eintragung in das Gesellschaftsregister möglich. Deshalb sollten alle GbRs, die oben genannte Vermögenswerte halten, zeitnah eine Eintragung im Gesellschaftsregister vornehmen lassen. Nur so kann die jederzeitige Handlungsfähigkeit gewährleistet werden. Weitere Neuerungen z.B. bei Tod eines Gesellschafters oder der Stimmrechte und der Gewinn- und Verlustrechnung sieht das MoPeG ebenfalls vor.

Eine solche Eintragung hat jedoch weitreichende Folgen. So muss jede Gesellschaft, die im Gesellschaftsregister eingetragen ist, auch im Transparenzregister eingetragen werden. Außerdem muss jede eingetragene Gesellschaft den Rechtsformzusatz (eGbR = eingetragene Gesellschaft bürgerlichen Rechts) führen.

Fazit: das MoPeG bringt weitreichende Änderungen mit sich, sodass alle Personen(handels)gesellschaften ihre Gesellschaftsverträge auf einen möglichen Anpassungsbedarf hin überprüfen sollten.

GbRs, die in einem Register eingetragen sind, müssen sich in das Gesellschaftsregister eintragen lassen. Auch alle anderen GbRs sollten prüfen, ob sie die Publizität des Gesellschaftsregister nutzen wollen.

Auszeichnung „Die Top-Vermögensverwalter“

In der aktuellen Ausgabe hat das Wirtschaftsmagazin „Capital“ zusammen mit dem Münchner Institut für Vermögensaufbau die Leistung von unabhängigen Vermögensverwaltern überprüft und bewertet. 123 Vermögensverwalter stellten sich dem Test und gewährten anonymisierten Einblick in 69.000 echte Depots.

Wir freuen uns sehr, dass wir nunmehr zum 5. Mal in Folge von der Zeitschrift Capital mit 4 Sternen in der Gesamtwertung ausgezeichnet wurden und somit zu den Top-Vermögensverwaltern in Deutschland gehören.

In den getesteten Depotklassen „konservatives Depot“ (bis 40 % Aktienquote) und „ausgewogenes Depot“ (bis 70 % Aktienquote) konnten wir insbesondere bei der Portfoliostruktur und dem Risikomanagement überzeugen. Dafür gab es die Höchstnote. Aber auch bei der Produktumsetzung und der Kosteneffizienz konnten wir wieder einmal überzeugen und erhielten auch in allen drei einzelnen Depotklassen erneut 4 Sterne.

Neben dem von Ihnen gewährten Vertrauen in uns und unserer Arbeit bestätigt uns diese Auszeichnung einmal mehr in unserer Arbeitsweise und motiviert uns weiterhin unser Bestes für Sie und Ihr Vermögen zu geben und als verlässlicher Partner an Ihrer Seite zu stehen.

Haben Sie Fragen, Anregungen und/oder auch Wünsche, sprechen Sie uns gerne an.

Wir freuen uns auf Ihr Feedback und bedanken uns für Ihre Treue und Ihr Vertrauen!

Ihr Team von Mademann & Kollegen

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