7. Februar 2025
4,1 Minuten

Marktkommentar 02/2025

Indizes und Marktentwicklungen

Die Märkte starteten gut ins neue Jahr, wenn auch mit größeren Schwankungen im Monatsverlauf.

Sowohl der S&P 500 als auch die Nasdaq legten leicht zu. Die europäischen Börsen hingegen konnten mit neuen Höchstständen sowohl im DAX als auch im Eurostoxx glänzen und auch die zweite Reihe mit M-Dax, S-Dax und Tech-Dax konnte im Januar positive Impulse setzen. Auch der Goldpreis stieg im vergangenen Börsenmonat erstmals über 2.800 US-Dollar pro Feinunze. Der Bitcoin bewegt sich ebenfalls weiterhin auf hohem Niveau, wenn auch unter starken Schwankungen.

Zusammengefasst erinnert die Entwicklung der Märkte an die Tänze in einer Tanzschule, vom 1-2-Tab oder Wiegeschritt über den Jive bis zum Discofox und einer dramatischen Tangoeinlage.

America first

Am 20. Januar wurde Donald Trump vereidigt und offiziell in sein Amt eingeführt. Wie nicht anders zu erwarten, legte er gleich mit einem Feuerwerk los. Rund 100 Dekrete hat er auf den Weg gebracht. Einige Entscheidungen wurden sogar sofort getroffen, wie z.B. die Begnadigung der Capitol Stürmer oder die Abschaffung des seit über 150 Jahren geltenden Geburtsortprinzips. Ob das richtig ist, sei dahingestellt, denn dieses Recht ist in der Verfassung verankert.

Kaum sitzt er jedenfalls im Oval Office hinter seinem Schreibtisch, stapeln sich nicht nur die schwarzen Akten, sondern auch die Drohgebärden.

Wir haben im Vorfeld immer wieder über das Thema Zölle gesprochen, aber auch über seine Haltung zum Krieg zwischen den Israelis und der Hamas. Er hat ganz klar gesagt, es muss einen Waffenstillstand geben und vor allem müssen die Geiseln freigelassen werden, sonst werden sich die USA einmischen. Glücklicherweise wurde kurz vor der Vereidigung ein Waffenstillstand ausgehandelt und die ersten Geiseln wurden freigelassen. Ob dies nun wirklich auf Trumps Drohung zurückzuführen ist, sei mal dahingestellt, sollte sie die Umsetzung jedoch beschleunigt haben, so ist dies dennoch positiv zu bewerten. Die Hamas hat in den letzten Tagen zudem weitere Geiseln freigelassen und auch die Bevölkerung im Gazastreifen kehrt nach und nach in ihre Häuser zurück, auch wenn dort alles in Schutt und Asche liegt.

DeepSeek

Die künstliche Intelligenz des chinesischen Start-ups „Deepseek“ hat im vergangenen Monat die Börsen kurzfristig erschüttert. Die KI-Entwicklung soll nach bisher bekannten Aussagen qualitativ sehr gute Ergebnisse liefern und zudem äußerst kostengünstig sein. Diese Nachricht verbreitete sich viral an den Börsen und insbesondere Technologie- und Energiewerte mussten Federn lassen.

Nvidia verlor in der Spitze 17 Prozent. Dieser Verlust löste damit zunächst Panik an den Märkten aus und zeigte einmal mehr, wie sensibel insbesondere der Technologiesektor letztlich auf unvorhergesehene Hiobsbotschaften reagiert.

Generell mag die Börse keine Überraschungen, aber wenn dann noch brisante Themen auftauchen, kommt es oft zu starken Verwerfungen und emotionalen Verkaufsentscheidungen, die das ganze System noch einmal beschleunigen.

Früher haben schlechte Nachrichten schnell zu Verwerfungen von 3-4% plus, minus geführt, heute lösen überraschende Nachrichten schnell 10, 15, 20, sogar bis zu 25% aus. In Bezug auf „Deepseek“ sind die Auswirkungen und Konsequenzen der KI-Entwicklungen heute noch nicht vollständig kalkulierbar, so dass Ruhe zu bewahren wohl die bessere Handlungsempfehlung ist, als panikartig gute und solide Assets zu verkaufen.

Zusammenfassung

Es bleibt festzuhalten, dass der Start ins neue Jahr erwartungsgemäß gelungen ist, auch wenn das Thema Deepseek für erste Volatilität gesorgt hat. Wir haben bereits in unserer Ausgabe Märkte und Kapital darauf hingewiesen, dass dieses Jahr mehr Schwankungen für die Anleger bereithalten wird. Insbesondere mit Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten wird Volatilität an den Märkten wohl erst ein stetiger Begleiter während seiner Amtsperiode sein.

Der Januar hat auch wieder einmal gezeigt, wie wir mit Informationen bzw. letztlich mit der Informationsbeschaffung umgehen. Wir waren für Sie natürlich auch auf dem Fondskongress in Mannheim, der dieses Jahr am 29. und 30. Januar stattgefunden hat und haben dort viele Gespräche mit Fondsmanagern geführt, mit vielen Vertriebspartnern gesprochen, uns neue Ideen sowie Ansätze geholt und uns Fachvorträge angehört, wo es um die immer wieder unterschiedlichen Nuancen der Themen geht.

Was bewegt uns im Jahr 2025? Was sind letztendlich die Konsequenzen? Für uns war es wichtig, eine möglichst große und breite Meinungsvielfalt zu bekommen, um dann die Bilder für Sie und für unsere Entscheidung genauer skizzieren zu können.

Wir haben auf die Nachrichten nicht panisch reagiert, auch wenn die Börsen kurzzeitig dazu angeregt hätten. Somit agieren wir weiterhin mit ruhiger Hand für Sie und haben immer die Risikooptimierung im Blick.

Haben Sie Fragen, Anregungen und/oder auch Wünsche, sprechen Sie uns gerne an. Wir freuen uns auf Ihr Feedback.

Vielen Dank für Ihre Treue und Ihr Vertrauen!

Ihr Team von Mademann & Kollegen

 

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