Fragen zum Nachlass

Was bleibt von mir? Zehn Fragen zum Nachlass, die mehr verändern, als man denkt
Nachlassregelung klingt nach Testament, Bürokratie – und Dingen, für die man angeblich noch viel Zeit hat. Viele Menschen beschäftigen sich erst spät oder gar nicht mit ihrem Erbe. Die Folge: Streit, Steuerfallen und Entscheidungen, die andere treffen – obwohl es die eigenen gewesen sein sollten.
Dabei geht es bei der Nachlassplanung nicht nur ums Geld. Es geht um Verantwortung. Um Fürsorge. Und darum, den eigenen Lebensweg bewusst zu beenden, nicht ungeplant auslaufen zu lassen.
Wir haben zehn Fragen zusammengestellt. Fünf davon stellen sich viele – oder sollten es zumindest. Die anderen fünf tauchen meist erst auf, wenn es zu spät ist. Wer sie rechtzeitig für sich beantwortet, handelt nicht nur klug, sondern mit Blick auf das, was zählt: die Menschen, die bleiben.
5 Fragen, die sich jeder stellen sollte
1. Was passiert mit meinem Vermögen, wenn ich kein Testament mache?
Die gesetzliche Erbfolge ist eine Art Sicherheitsnetz – aber sie kennt keine Gefühle. Wer bekommt was? Das entscheidet das Gesetz, nicht das Leben, das man miteinander geführt hat. Reicht das aus?
2. Wer soll sich um meinen Nachlass kümmern – und wie klar ist geregelt, was ich will?
Ein Testament schafft Klarheit. Ein fehlendes öffnet Raum für Interpretationen. Je genauer ich bestimme, desto weniger Last lade ich anderen auf. Wenn man z. B. einmal das Thema „Probesterben“ durchdenkt – also gedanklich simuliert, man wäre plötzlich nicht mehr da – erkennt man oft erst die Lücken.
3. Gibt es Menschen, die ich schützen oder bedenken möchte – und habe ich das schon festgehalten?
Patchwork-Familien, langjährige Partnerschaften ohne Trauschein, enge Freunde: Nicht jeder, der mir wichtig ist, taucht automatisch in der Erbfolge auf. Sollten sie das?
4. Welche steuerlichen Folgen hätte mein Tod – und ließen sie sich vermeiden?
Erbschaften können Steuern auslösen, aber auch klug geplant werden. Wer zu Lebzeiten gestaltet, statt dem Zufall zu überlassen, kann viel erhalten – für die, die einem nahestehen.
5. Habe ich das geregelt, was sich nicht in Euro messen lässt?
Dinge mit emotionalem Wert, letzte Wünsche, Erinnerungsstücke: Wer sie bewusst zuweist, entscheidet, was bleibt – und wer sich woran erinnert.
Live dabei sein: Am 22.11.2025 sprechen Thomas Rößler (Mademann & Kollegen GmbH), Petra Pallocks und CAPinside im kostenlosen Webinar darüber, wie man seinen Nachlass bewusst steuern kann – und warum das weniger mit Alter zu tun hat als mit Haltung.
5 Fragen, an die kaum jemand denkt (aber denken sollte)
1. Wer kümmert sich um meine Online-Welt, wenn ich nicht mehr da bin?
Mailkonten, Streamingdienste, soziale Netzwerke – unser digitales Leben stirbt nicht mit uns. Wer soll was löschen, behalten, verwalten? Eine digitale Vollmacht kann Klarheit schaffen.
2. Was wäre, wenn ich morgen plötzlich nicht mehr da wäre – wäre alles geregelt?
Diese Frage mag unbequem sein. Aber sie ist der Lackmustest jeder Nachlassplanung. Wer sich ihr stellt, sieht schnell, wo Lücken sind – und wie leicht sie sich schließen lassen.
3. Wer setzt meinen Willen um, wenn meine Erben überfordert oder uneinig sind?
Ein Testamentsvollstrecker kann helfen, das umzusetzen, was gewünscht ist – ohne Streit, ohne Zögern. Besonders bei komplexen Vermögen oder sensiblen Familienverhältnissen eine Überlegung wert.
4. Wissen meine Angehörigen, wo wichtige Unterlagen und Informationen liegen?
Ein geordneter Ordner, eine vertrauenswürdige Person, ein klarer Hinweis: Man muss nicht viel hinterlassen, aber das Richtige griffbereit. Chaos ist das Letzte, was man seinen Liebsten vererben sollte. Wer zusätzlich die Themen Vorsorgevollmacht & Patientenverfügung sinnvoll regelt, findet in unserem Beitrag konkrete Anregungen.
5. Habe ich festgehalten, wie ich bestattet werden möchte?
Ob klassisch oder alternativ, still oder mit Musik: Wer seinen Abschied mitgestaltet, entlastet nicht nur die anderen – er bewahrt auch seine Würde bis zum Schluss.
Vorsorge beginnt nicht mit dem Tod – sondern mit dem Willen
Die richtigen Fragen zu stellen, ist oft der erste Schritt zur Klarheit. Wer sich frühzeitig mit seinem Nachlass befasst, gewinnt nicht nur Übersicht, sondern auch Einfluss: auf die Zukunft der eigenen Familie, auf finanzielle Fragen, auf Erinnerungen, die bleiben.
Das kostet kein Vermögen – aber es schützt eins.
Jetzt anmelden: Das Webinar am 22.11.2025 um 11 Uhr mit Thomas Rößler, Petra Pallocks und CAPinside bietet einen kompakten Überblick über sinnvolle Nachlassregelungen – und Antworten auf Fragen, die sonst gern unter den Tisch fallen.
Wer nicht abwarten, sondern gestalten möchte: Wir sehen uns dort.
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