27. März 2024
6,6 Minuten

Marktkommentar 04/2024

Der Aufwärtstrend setzt sich fort

Blickt man zurück auf die Rallye am Aktienmarkt seit Ende Oktober 2023, so erscheint die rasche Aufwärtsbewegung fast schon unrealistisch. Auch der aktuelle Monat März sorgte wieder einmal für neue Höchststände an den Börsen. Der S&P 500 kletterte erstmals über die 5.200 Punkte, der Japanische Nikkei 225 stieg über 40.800 Punkte und der DAX baute seinen Höchststand auf über 18.400 Punkte aus. Anleihekurse und die Goldnotierungen schlossen ebenfalls erneut oder unverändert fester.

Auffällig ist jedoch, dass der Aufschwung ganz überwiegend von sehr wenigen Titeln getrieben ist. Schaut man genauer hin, sieht man beispielsweise, dass in den USA nur zwei Aktien, nämlich Nvidia und Meta, für die Hälfte des Indexanstiegs verantwortlich sind. In Deutschland zeichnen sich u.a. Rheinmetall und SAP hauptverantwortlich für die Rallye.

Doch wie geht es weiter?

Dies wird maßgeblich von der Entwicklung der Zinspolitik der Notenbanken abhängen. Als erste senkte die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Leitzins. Bedenken im Hinblick auf die verhaltene binnenwirtschaftliche Inflation spielten hier eine Rolle. Die Bank of England (BoE) hielt zwar Kurs, bestach jedoch mit eher taubenhaften Aussagen. Die US-Notenbank Fed signalisierte in ihren frisch aktualisierten Median-Prognosen unverändert drei Zinssenkungen später in diesem Jahr, d.h. insgesamt 75 Basispunkte.

Bei Mademann & Kollegen bleiben wir stets am Puls der Zeit, um unsere Strategien an die sich wandelnden Marktkonditionen anzupassen und Ihr Vermögen bestmöglich erfolgsbringend zu verwalten. Wir blicken optimistisch in die Zukunft und freuen uns darauf, Sie auf diesem Weg zu begleiten.

Dies, obwohl die Notenbanker sowohl ihre Wachstums- als auch ihre Inflationsprognosen für dieses Jahr anhoben. Bisher scheint die europäische Zentralbank nicht von ihrer Tradition abzurücken, erst nach der US-Zentral­bank zu reagieren. Bekanntlich folgte die EZB der FED mit gehörigem Abstand.

Zu guter Letzt hob die Bank of Japan (BoJ) erstmals seit 2007 – nach wohlgemerkt 17 Jahren – den Leitzins an und legt damit erwartungsgemäß ihre Negativzinspolitik ad acta. Das zuletzt stärkere Lohnwachstum hat die Zuversicht der BoJ gestärkt, dass sich die Inflation auf absehbare Zeit „nachhaltig und stabil“ nahe des Preisstabilitätsziels von 2%, einpendeln könnte.

Somit haben die Zinsentscheide verbunden mit der Kommunikation der Zentralbanken in der vergangenen Woche den Kapitalmärkten Anlass gegeben, zuversichtlich zu bleiben. Die Inflation geht auf absehbare Zeit voraussichtlich zurück und ebnet den Weg für Zinssenkungen auch jenseits der Schweiz.

Solange darüber hinaus die Unternehmens-gewinne nicht nur geliefert werden, sondern diese die Erwartungen der Analysten übertreffen und der Optimismus rund um das Megathema „Künstliche Intelligenz“ weltweit anhält als auch die Wachstumsannahmen für die US-Wirtschaft robust ausfallen und sich eine Konjunkturbelebung im Euroraum abzeichnet, können die Aktienmärkte aktuell dem Anschein nach durch wenig aus der Bahn geworfen werden.

Trotzdem bleibt der Markt für negative oder enttäuschende Nachrichten verletzlich, denn derzeit ist auch viel Zuversicht an den globalen Börsen bereits vorweggenommen.

USA – das Land der vielen Möglichkeiten

Wir möchten das Momentum der positiven Kapitalmarktsituation daher gerne nutzen, um mit Ihnen einen detaillierteren Blick auf den Wahlkampf in den USA zu werfen. Mitte März haben wir bereits einen Artikel veröffentlicht der Ihnen eine ausführliche Erläuterung darüber bietet, was Trumps Rückkehr für die Wirtschaft bedeuten würde.

Hier geht es zum Artikel – Was Trumps Rückkehr für die Wirtschaft bedeutet

Zusammenfassend kann man dabei sagen, dass Trump wirtschaftlich gesehen, insbesondere für Europa inzwischen deutlich gefährlicher wäre als noch zu seiner ersten Amtszeit, da Donald Trump im Jahr 2016 weitgehend unvorbereitet ins Amt gewählt und seine wildesten Pläne von erfahrenen Außen- und Wirtschaftspolitikern gebremst wurden. Dieses Mal wird Trump jedoch mit seiner Administration vorbereitet sein.

Alt, älter, US-Präsident

Aber was dürfen wir nun bis zum 05. November 2024, an dem die 60. US Präsidentschaftswahl stattfinden soll, erwarten, denn es wird schließlich nicht nur Donald Trump für die Wahl kandidieren? Fakt ist, dass zwei Kandidaten gegeneinander antreten, die bereits oder während einer Amtsperiode, das 80. Lebensjahr erreichen oder überschreiten.

Donald Trump, der für die republikanische Partei antritt, wird bevor es in die heiße Phase der Wahl geht, dass 78. Lebensjahr erreichen und somit bei einer möglichen Wiederwahl seinen 80. Geburtstag während der Amtszeit feiern. Er konnte sich im direkten Vergleich am Super Thuesday gegen seine jüngere Konkurrentin Nikki Healy durchsetzen und scheint es immer noch zu schaffen Massen hinter sich zu mobilisieren.

Für die Demokraten bestreitet der 81-jährige und amtierende Präsident Joe Biden den Wahlkampf. Dieser würde im Rahmen einer zweiten Amtsperiode sogar das stolze Alter von 86 Jahren erreichen. In den USA gehört es zum guten Ton, dass die Präsidentschaftspartei aus Respekt vor dem Amtsinhaber keinen entsprechenden Gegenkandidaten nominiert, sollte sich dieser erneut zur Wahl stellen wollen.

Da stellt sich ganz klar die Frage, ob diese beiden Kandidaten wirklich das Beste sind, was das Land der vielen Möglichkeiten, zu bieten hat?

Schon gewusst?

Aktuell wird diskutiert, ob nicht ein 3. Kandidat, der Neffe des verstorbenen ehemaligen Präsidenten John F. Kennedy, Robert Kennedy Jr., aufgestellt werden soll. Dieser ist aktuell noch nicht überall zugelassen, könnte aber bei einer denkbaren Aufstellung, den beiden Herren, nach aktuellen Umfrageergebnissen, rund 10 % der Stimmen abnehmen. Auch die 19 % „Double Hater“ (Wähler die weder Joe Biden noch Donald Trump ihre Stimme geben wollen) könnte er für sich gewinnen und somit am Ende ein denkbares Zünglein an der Waage werden.

Das Wahljahr

Am 05. November wird neben dem US Präsidenten auch das gesamte Repräsentantenhaus und 1/3 des Senats neu gewählt. Der Ausgang dieser Wahlen ist somit für den neuen Präsidenten, wer auch immer dies dann werden wird, nicht unwesentlich was die zukünftige Zusammenarbeit betrifft.

Welche konkreten Auswirkungen die einzelnen Wahlprogramme der Kandidaten haben könnten und wofür die einzelnen Kandidaten stehen, werden wir Ihnen, sobald der Wahlkampf in die heißere Phase gehen wird und die Programme klarer definiert sind, genauer beleuchten und Sie über Updates zu aktuellen Veränderungen auf dem Laufenden halten.

Wir wünschen Ihnen nun erst einmal frohe Ostertage und sind optimistisch gestimmt, dass die Börsen Ihren positiven Aufwärtstrend weiter fortsetzen können, insofern keine unerwarteten Nachrichten den Kurs verändern.

Bei Mademann & Kollegen bleiben wir stets am Puls der Zeit, um unsere Strategien an die sich wandelnden Marktkonditionen anzupassen und Ihr Vermögen bestmöglich erfolgsbringend zu verwalten. Wir blicken optimistisch in die Zukunft und freuen uns darauf, Sie auf diesem Weg zu begleiten.

Haben Sie Fragen, Anregungen und/oder auch Wünsche, sprechen Sie uns gerne an. Wir freuen uns auf Ihr Feedback.

Vielen Dank für Ihre Treue und Ihr Vertrauen!

Ihr Team von Mademann & Kollegen

 

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